Erfolgreicher Abschluss der 470er Europameisterschaft
Nach ein paar Stunden Warten an Land bildete sich gegen Nachmittag etwas Wind und wir wurden aufs Wasser geschickt. Wir starteten gleich gut in das erste Rennen und kamen an der ersten Tonne auf dem ersten Platz an. Es gelang uns, diese Position über die gesamte Wettfahrt zu verteidigen und wir konnten das erste Rennen für uns entscheiden. Dies war ein besonderer Moment für uns, da es unser erster gemeinsamer Rennsieg bei einer Meisterschaft im olympischen Feld war. Auch, weil wir oft gerade zu Beginn der Regatten Probleme hatten, unsere Leistung abzurufen, waren die Freude und Erleichterung über unseren Rennsieg groß. Nun hieß es aber, sich für das zweite Rennen nochmal zu konzentrieren. Wir schafften es, wieder unter den ersten Booten die erste Luvtonne zu erreichen. Im Laufe des ersten Vorwinds hatten wir uns gerade auf den ersten Platz vorgekämpft, als wir von der Jury unsere erste gemeinsame gelbe Flagge für unerlaubten Vortrieb bekamen. Wir mussten also schnell den Spinnaker einpacken und zwei Kringel drehen. Gesagt, getan und wir rundeten die Leetonne auf dem vierten Platz. Im restlichen Rennen konnten wir den Anschluss an das Führungspulk wahren, um kurz vor der letzten Bahnmarke wieder in Führung zu gehen und so auch das zweite Rennen für uns zu entscheiden.
Nach diesem fulminanten Start in die Regatta ging es zurück in den Hafen, da es bereits zu spät für eine dritte Wettfahrt geworden war. So führten wir nach dem ersten Regattatag die Europameisterschaft an und durften am folgenden Tag die gelben Trikots der Führenden tragen. Gerade nach unserer unzufriedenstellenden Regatta in Hyeres war es eine große Erleichterung für uns, so stark in die EM zu starten und quasi schon sicher ins Goldfleet einzuziehen. Der nächste Tag brachte viel Wartezeit an Land und auf dem Wasser mit sich, es konnte aber keine Wettfahrt zu Ende gesegelt werden. Am dritten Tag wurden dann drei Wettfahrten gefahren, nach denen wir das Qualifying auf Platz 8 von 65 beenden konnten.
In der Goldfleet mussten wir uns an den nächsten zwei Tagen gegen die besten 33 Teams der EM behaupten und zeigen, was wir können. In 6 Wettfahrten bei 12-22 Knoten haben wir alles gegeben und einige sehr guten Wettfahrten gefahren. Nach gesamt 11 Rennen (5 Qualifying, 6 Goldfleet) haben wir aber leider auf Platz 11 liegend das Medal Race der ersten 10 Teams um einen einzigen Punkt verpasst. Im ersten Moment war das natürlich etwas ärgerlich, aber alles in allem sind wir doch sehr zufrieden mit unserem Abschneiden. Gerade der erste Tag wird uns natürlich immer in Erinnerung bleiben. Aber auch in der Goldfleet konnten wir uns gut behaupten und solide Rennergebnisse einfahren, sodass wir mit Platz 11 von 65 unser bisher bestes Abschneiden im olympischen 470er Feld verbuchen können. Ergebnisse gibt es hier: 2023europeans.470.org/en/default/races/race-resultsall
Gratulieren wollen wir unseren Teamkollegen und Freunden Simon Diesch und Anna Markfort, die in einem spannenden Medal Race den zweiten Rang verteidigen konnten und so Vizeeuropameister geworden sind. Nach diesen physisch aber auch mental sehr anstrengenden Wochen sind wir froh, jetzt 10 Tage segelfrei zu haben, bevor wir in Kiel wieder ins Training einsteigen und Mitte Juni an der Kieler Woche teilnehmen werden. Wie immer findet ihr jede Menge an Bildern, Videos und die neusten Infos auf unseren Social-Media Kanälen Instagram (www.instagram.com/470team_loeffler.hoerr) und Facebook (www.facebook.com/470ThesiChristo) und natürlich unserer Website www.470team.de/ Seglerische Grüße, Thesi und Christo