Mein erstes Lake Garda Meeting
von Emilia Unterreitmeier
Mein erstes Lake Garda Meeting war vom 14.04. bis zum 17.04 2022, wobei wir bereits am 09.04. angereist sind, da ich zuvor noch vier Tage intensives Segeltraining hatte. Da wir das Motorboot nach Torbole gezogen haben, war schon die Fahrt ein Abenteuer und hat zwei Stunden länger gedauert als angenommen. Als wir am Samstagnachmittag gegen 16 Uhr angekommen sind, hat es erst einmal richtig stark geregnet, es war sehr kalt und auf den Bergen lag noch ein bisschen Schnee. Schnell haben wir das Mobo abgehängt und sind zum Hotel gefahren.
Dann ging es am Sonntag endlich los. Am ersten Trainingstag waren wir am Morgen zuerst mit unserem Trainer joggen und sind viele Stufen bis auf den Monte Brione gelaufen. Nach dem Mittagessen sind wir dann endlich raus aufs Wasser und haben mit unserem Segeltraining begonnen.
In den nächsten Tagen mussten wir immer etwas früher aufstehen. Aber egal welche Uhrzeit uns unser Trainer Moritz vorgab segelfertig zu sein, waren wir final immer erst kurz vor zehn bereit für unser morgendliches Warm-Up. Dann ging es raus aufs Wasser, was allerdings immer ziemlich lange dauerte, da zeitgleich mit uns viele andere Opti- und Laser-Segler mit ihrem Segeltraining begonnen hatten. Nachmittags sind wir meistens Regatten mit anderen Clubs gesegelt. Was besonders schön war, im Vergleich zum Chiemsee hatte es immer sehr viel Wind, teilweise mit bis zu 25 Knoten. Leider bin ich deshalb auch einmal gekentert und mein Opti ist komplett mit Wasser vollgelaufen. Doch mit jedem neuen Trainingstag gewöhnte ich mich an den Wind und es wurde viel einfacher für mich.
Besonders gut gefallen hat mir beim Segeltraining die Nachbesprechung, bei der jeder von uns Opti-Seglern sagen sollte, was er gut fand, was er nicht so gut fand, was er gelernt hatte und wo er sich verbessern will.
Das aufregendste für mich war natürlich, das Lake Garda Meeting! Doch leider ließ ich mich kurz nach der ersten Wettfahrt beim Vorwindkurs ablenken und der Baum schlug mir gegen den Kopf, wodurch ich einen kleinen Cut und leichte Gehirnerschütterung bekam und kenterte. Zum Glück hat mich Moritz sofort gesehen. Da ich auch am Kopf blutete, hatte er kurzerhand beschlossen mich in den Hafen zu bringen, was jedoch nicht so einfach war, da er die anderen nicht alleine lassen konnte. Somit nahm mich ein Niederländischer Coach, bei dem ich dachte, es war ein Italiener, mit in den Hafen. Dort wurde ich zum Glück gut von vielen versorgt. Allerdings beschlossen meine Eltern dann doch sicherheitshalber mit mir zum Arzt zu fahren, der feststellte, dass ich eine Platzwunde hatte. Diese wurde mit Tape verklebt und meine Regatta war damit für mich beendet, da die Verletzung nicht nass werden durfte. Das war natürlich der reinste Albtraum für mich, da ich in der ersten Wettfahrt so gut gestartet bin. Somit saß ich die folgenden Tage am See und feuerte die anderen an, die einfach stark gegen die Konkurrenz und den Wind gekämpft haben. Am letzten Tag war ich sehr traurig, dass wir wieder nach Hause fahren mussten. Die Tage am Gardasee haben mir sehr viel Spaß gemacht, trotz meiner Verletzung, denn jemand hat mir mal gesagt, dass jede Narbe eine Geschichte erzählt und diese ist jetzt meine. # whatdoesntkillyoumakesyoustronger