Oster Trainigslager 2023 der Opti-Performance Gruppe
Ich schreibe über unser Frühjahrs-Segelabenteuer vom 1. bis zum 9. April 2023. Aus Hessen kommend, zusammen mit dem SCBC (Chiemsee) und unserem Trainer Moritz Huber waren wir auf zwei unglaublichen Regatten und einem gemeinsamen Training unterwegs.
Unser erstes Ziel war die Manfred-Wasmund-Regatta in Lindau am Bodensee. Die Land-Crew hat alles perfekt organisiert und uns superfreundlich empfangen! Am 1. Tag war das Wetter ziemlich bewölkt und es gab viel Wind – mit Böen bis zu 24 Knoten! Die Hälfte der B-Kinder sind deshalb wieder an Land gegangen und der erste Start wurde wegen des starken Winds verzögert. Wir sind dann trotzdem mit 29 A-Booten gestartet und haben insgesamt 3 Wettfahrten geschafft. Am 2. Tag der Regatta hatten wir dann Sonnenschein, aber leider kaum Wind. Wir mussten lange warten, bis der Wind sich aufbaute. Deswegen gab es nur eine Wettfahrt, aber damit immerhin einen Streicher. Bei der Siegerehrung war dann endlich mehr Wind, aber leider zu spät. Danach sind fast alle zum Gardasee gefahren und wir kamen dort erst ziemlich spät an.
Vom 3. bis zum 5. Tag hatten wir Training in Torbole am Gardasee. Am ersten Tag sollten wir zwar um 11 Uhr segelfertig sein, weil wir aber erst so spät am Tag davor angekommen waren, fiel das Segeln am Vormittag aus. Nachmittags gings los und wir hatten bis abends hauptsächlich Speed-Training bei starkem Wind. Am nächsten Tag gab es noch mehr Wind – bis zu 26 Knoten! Wir haben Up-and-Down-Training gemacht und danach gemeinsam mit den anderen Trainingsgruppen Mittag gegessen. Am Ende des Tages hatten wir ein kurzes gemeinsames Segel-Training mit einer anderen Gruppe bis zum späten Nachmittag. Am letzten Trainingstag waren wir wieder morgens segelfertig und haben Starts trainiert. Zum Schluss gab es mit vielen anderen Booten, etwa 75, die Möglichkeit Start im großen Feld zu üben. Am Nachmittag war Lay-Day und wir sind zum Einmarsch der Nationen in Riva gegangen. Es waren total viele Kinder aus Deutschland da, so dass in der ganzen Stadt verteilt deutsche Fahnen zu sehe waren.
Der 6. Tag war der erste Regattatag des Lake–Gardasee-Meetings. Wir waren gegen Mittag startbereit und hatten wie immer etwa 20 Knoten Wind. Mit ca. 1200 Booten verteilt auf sechs Fleets haben wir 3 Wettfahrten geschafft. Der 7. Tag war ein nicht so guter Tag für meine Gruppe, weil fast jeder auf einer Wettfahrt gekentert ist. Aber zum Glück nur an diesem Tag. Am 8. Tag hatte wir kaum Wind und als der Wind endlich kam, gab es zuerst einen allgemeinen Rückruf in meiner Fleet. Dann gab es noch einen allgemeinen Rückruf unter Black-Flag, bei der fast die Hälfte der Boote einen Frühstart gemacht hatten. Danach brach ein großes Chaos aus, weil 210 Boote und die Trainer an der Tafel auf dem Startschiff nachsehen wollten, ob Sie auf der BFD-Liste stehen. Folge war dann, dass es so lange gedauert hat, dass wir gar nicht mehr gestartet sind. Am letzten Tag der Regatta war es auch chaotisch, weil bei einem allgemeinen Rückruf direkt die nächste Fleet dran war und die Golden-Fleet wurde bevorzugt. Dadurch wusste man nie wer dran war, wenn es einen allgemeinen Rückruf gab. Ich habe leider deshalb den ersten Start meiner Fleet zu spät mitbekommen und bin erst 30 Sekunden vor Start Richtung Startlinie gefahren. Die zwei weiteren Races waren zum Glück deutlich besser.
Das waren meine neun Tage im Segelabenteuer am Bodensee und Gardasee, an denen ich sehr viel Spaß hatte! Ich hoffe, ich kann nächstes Jahr wieder dabei sein. Segeln bei viel Wind ist einfach toll!
Emil – GER 1203