Annika – die Quereinsteigerin
Annika hat nicht die klassische Opti Segelkarriere hinter sich – segelte mit 15 Jahren im Projekt „Klassenzimmer unter Segeln“ auf der Thor Heyerdahl aber bereits über den Atlantik. Nach Kielbootregatten beim Segel-Club Breitbrunn-Chiemsee (SCBC) kam der Einstieg ins Offshore Racing im Segelteam der Universität Oxford. Mit dem Team verbrachte Annika fast jedes Wochenende auf dem Solent und schnell folgten Regattaklassiker wie das Round Britain and Ireland Race, das Fastnet Race oder das Middle Sea Race. Durch das The Magenta Project, das Frauen im Segelsport fördert, erhielt Annika ein neunmonatiges Mentoring der dreifachen Weltumseglerin Abby Ehler. Sie half Annika unter anderem dabei, das so wichtige Netzwerk im Profi-Segelsport auszubauen, so konnte Annika zum Beispiel mit Idolen wie Dee Caffari segeln und lernen.
Auch im Double Handed Offshore Segeln ist Annika mit dabei. Die Entscheidung des IOC diese Disziplin wieder vom Olympischen Segeln zu streichen, bedauert Annika sehr. Gerade in Großbritannien existiert eine große Double Handed Szene, die viele junge, talentierte Segler zusammenbringt.
Aktuell promoviert Annika an der Universität Oxford im Bereich Nanotechnologie, davor absolvierte sie als Stipendiatin der bayerischen Stiftung Maximilaneum das Studium der Ingenieurwissenschaften an der Technischen Universität München. Am liebsten würde sie ihre Ausbildung und das Segeln zusammenbringen, gerade die High Tech Segler wie zum Beispiel die des Americas Cups oder der Vendée Globe sind ingenieurtechnische Meisterleistungen, deren Weiterentwicklungen noch viele Herausforderungen bieten. Nächstes Ziel ist, nach Abschluß ihrer Promotion, die Teilnahme am The Ocean Race, das im Herbst 2022 in Alicante starten wird.
Der Bayerische Seglerverband wünscht Annika immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel und drückt die Daumen für ihre Promotion und die Profikarriere.
Quelle: Bayernsail